Der Tennisclub Gerresheim e.V. ist in 1973 gegründet worden.
Die Gründungsversammlung fand am 27. 6. 1973 im Hotel „Rheinischer Hof“ statt. 13 weibliche und 40 männliche Mitglieder waren anwesend um den Club aus der Taufe zu heben.
Begonnen haben unsere sportlichen Aktivitäten, „Am großen Dern“, idyllisch gelegen, am Pillebach und im Naturschutzgebiet, mit fünf Tennisplätzen. Die Plätze wurden am 6. September 1975 mit viel Prominenz feierlich eingeweiht. Es waren der Oberbürgermeister Klaus Bungert, Bürgermeister Josef Kürten, Sportdezernent Dr. Hans-E. Landwers, Sportdirektor Kels, sowie zahlreiche Ratsmitglieder und Angehörige der Bezirksvertretung gekommen. Mit 500 Liter Freibier, 600 Würstchen und den Klängen des Monheimer Fanfarenkorps war für gute Stimmung anlässlich des freudigen Ereignisses gesorgt.
Im Rahmen der Einweihung wurde ein besonderer Dank an den Oberstleutnant Brettschneider von der Hubbelrather Kaserne gerichtet. Auf den Plätzen der Bundeswehr hatten die Mitglieder des TC Gerresheim vor Errichtung der Tennisplätze „Am großen Dern“ spielen dürfen.
Mit einem Doppel nahmen die bekannten Düsseldorfer Tennisasse, (Adam, Mauritz, Lencer, Stuhldreier) die neue Platzanlage in Betrieb.
In der Rede des Oberbürgermeister Klaus Bungert anlässlich der Einweihung, würdigte er ausdrücklich die Eigeninitiative des Clubs unter der Leitung des 1. Vorsitzenden, Hubert Schwinges, der einen langen und zähen Kampf um des Gelände des Clubs geführt hatte.
Das gemütliche Clubhaus im Blockhaus-Stil mit Gastronomie konnte am 30 April 1976 eröffnet werden.
Mittlerweile hatte der TC Gerresheim bereits 250 Mitglieder und es gab weitere Interessenten auf der Warteliste. Tennis lag gut im Trend.
Schon im Jahr 1976 wurden erste Mannschaften gebildet. Zwei Herren- und Jugendmannschaften konnten aufgestellt werden, sowie eine 1. Damenmannschaft, die sich fast ausschließlich aus Anfängerinnen rekrutierte. Sie haben zwar auf den Fahrten zu den Wettkämpfen das Zählen noch geübt, sind aber mit Gewinnpunkten zurückgekommen.
Viele Jahre wurde der Club von Männern geführt: Hubert Schwinges, der erste Präsident ab 1973 wurde von Guido Berendes (1976-1977) abgelöst. Ihm folgte Dr. Klaus Geginat (1978-1981). Danach übernahm Guido Berendes (1982-1989) noch einmal den Vorsitz. Weitere Vorsitzende waren Lothar Petereit (1990-1991) und Manfred Behrens (1992-1993).
Dann war das Eis gebrochen und die Frauen kamen an die „Macht“.
Dagmar Krehnke übernahm 1994 das Ruder bzw. das Racket für die Geschicke des Clubs in die Hand.
Und seit 1998 regelt Wiga Toppel (1998-2007) als Präsidentin die Belange.
In der Zeit ihrer „Regentschaft“ fiel die Entscheidung der Stadt Düsseldorf, das von unserem Club genutzte Terrain mit Einfamilien-Häusern zu bebauen und hierfür eine „Zwangs-Umsetzung“ unseres Clubs voranzutreiben.
Für diese Umsiedlung wurde das Sportgelände der Marie-Curie-Schule vorgeschlagen, welches bisher brach lag und nicht mehr nutzbar war.
Die mit den Sportamt, der Landschaftsschutzbehörde, dem Liegenschaftsamt und sonstigen Verantwortlichen der Stadt zu führenden Gespräche waren langwierig und brauchten einen gutes Standvermögen. Mehr als 7 Jahre schwebte das Damokles-Schwert des Zwangsumzuges von der geliebten Anlage am Pillebach über den Mitgliedern.
Einige Mitglieder haben sich aus Angst vor einem möglichen „Baustein“ für die Umsiedlung abgemeldet. Aber der Vorstand, geleitet von der Vorsitzenden, Frau Wiga Toppel, bewies viel Verhandlungsgeschick, Beharrlichkeit und Geduld bei den Einigungsgesprächen. Insgesamt wurden die Gespräche vom Sportamt positiv begleitet, so dass am Ende ein Arrangement gefunden wurde, womit die Parteien einverstanden waren.
Außerdem wurden mit einem guten Schuss Sparsamkeit im Etat Rücklagen gebildet. Und frei nach dem rheinischen Motto: „Et hätt‘ noch immer jut jejangen“ ist die Verlegung des TC Gerresheim mit Beginn der Saison 2005 erfolgt. Mit vereinten Kräften haben die Mitglieder alles verpackt, verstaut und umtransportiert.
Wir können jetzt auf 5 nagelneuen Tennisplätze spielen. Die ersten Turniere der Medenspiele des Jahres 2005 wurden hier ausgetragen. Die in 2005 neu gegründete Mannschaft Herren 30 konnten sofort durchstarten und ist in die Bezirkskasse B aufgestiegen.
Das Clubleben fand in diesem Jahr in einem Provisorium von Containern statt. Hier wird Kreativität und Improvisation groß geschrieben. Mit viel Engagement und Liebe fürs Detail, wird auch in dieser Zeit die Geselligkeit zelebriert.
Außerdem wächst die Vorfreude auf das geplante Clubhaus. Die Genehmigung ist durch, und die ersten Bautätigkeiten sind zu sehen.
In der Zwischenzeit ist die Schulsportanlage, welche auch wieder neu hergerichtet wurde, fertig gestellt. Sie wurde am 18. Oktober 2005 offiziell durch Herrn Oberbürgermeister Joachim Erwin eingeweiht. Wir sehen der weiteren Entwicklung unseres Clubs mit Spannung und froher Erwartung entgegen.
Der Bau des neuen Clubhauses wurde im Herbst 2005 begonnen, und jeder Baufortschritt wurde mit Interesse und Vorfreude verfolgt.
Im Internet wurde der Bautenstand kontinuierlich illustriert.
Das neue Clubhaus mit dem modernen Pultdach und der hervorragenden Terrassenüberdachung ist am 15. April 2006 mit der Saisoneröffnung in Betrieb genommen. Die Terrasse, mit den terrakotta-farbenen Fliesen, vermittelt italienisches Flair. Aus erhabener Höhe können die Spiele auf den Plätzen verfolgt werden. Mittlerweile gedeihen Blumen, Büsche und Bäume rundherum. Die gesamte Anlage lädt zu sportlichen Aktivitäten und Erholung gleichermaßen ein.
Nach dem Abbau der Container zur Saison 2006 wurde der 6. Platz frei und steht nun ebenfalls den Spielern zur Verfügung.
Ein neuer Höhepunkt in der Geschichte des Tennisclubs Gerresheim war das offizielle Einweihungsfest am 19.8.2006. Bürgermeister Dirk Elbers und die städtischen Honoratioren besuchten unsere neue Clubanlage. Außerdem wurde den Clubmitgliedern und den Gästen ein schöner Tag mit Musik und Tanz, Tombola und Kinderspaß geboten.
Auch wenn die neue Anlage an der Gerricustraße 25 nun in einem Top-Zustand war, waren die Mitgliederzahlen rapide auf 168 abgesunken. Grund dafür war die Befürchtung, dass eine Umlage für den Umzug erhoben werden könnte.
Um sich in der Düsseldorfer Tenniswelt nachhaltig etablieren zu können, benötigte unser Club also ein aussagekräftiges Motto. Das war schnell gefunden – und wird bis heute gelebt: „Breitensport für die ganze Familie mit lebendigem Clubleben“.
Um diesem Vorhaben gerecht zu werden, wurde 2009 das jährlich stattfindende Sommerfest ins Leben gerufen, gefolgt von unseren regelmäßig organisierten Clubmeisterschaften ab dem Jahr 2010. Der Plan ging auf: Im Jahr 2014 konnten wir 300 Mitglieder verzeichnen – ein guter Richtwert für einen Tennisclub mit sechs Plätzen.
Zusätzliche Turniere wie das Saison-Eröffnungsturnier und Spaß- und Vorbereitungsturniere, aber auch unsere legendäre Après-Ski-Party, Ferien-Trainings-Camps für Kinder, Skat-Abende, Ranglistenspiele, Oktoberfeste, Bastelnachmittage in der Vorweihnachtszeit sowie die Errichtung des Spielplatzes für die Kleinsten trugen (und tragen!) zu unserem lebendigen Clubleben bei. Infolgedessen stieg auch unsere Mitgliederzahl im Jahr 2020 auf 400 an – inklusive einer Warteliste für Interessierte.
Natürlich ist dies auch ein Verdienst der Clubvorstände. Dr. Kurt Redeker (2008-2009), Dr. Geert Roth (2010-2013), Daniel Niers (2014-2017), Chris Zastrow (2018-2021) und Matthias Dornscheidt (seit 2022) legten sich mächtig ins Zeug und machten unseren Club zu einem der beliebtesten in Düsseldorf. Daher verwundert es nicht, dass der TVN seine Saisoneröffnung im Jahr 2019 im TCG ausrichtete.
„Breitensport für die ganze Familie mit lebendigem Clubleben“ meint aber vor allem die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Da viele erwachsene Mitglieder ihre Jugendzeit im Club verbracht haben, wachsen auch deren Kinder im TCG auf. Das führt dazu, dass der TC Gerresheim im Vergleich zu anderen Düsseldorfer Vereinen die höchste Jugend-Quote aufweist. Dass drei Mannschaften unserer Jüngsten dazu auch noch in der Bezirksliga spielen, macht uns besonders stolz!
In einem Breitensport-Verein zählt nicht der Leistungsgedanke, sondern der Spaß am Sport und am Miteinander. Dennoch haben wir (auch bei den Erwachsenen!) einige Erfolge zu verbuchen: Die erste Mannschaft der Herren 40 spielt seit 2020 wiederholt in der Niederrheinliga – die zweithöchste Liga in Deutschland. Allerdings gilt hier wie bei allen anderen gemeldeten Mannschaften: Was zählt, ist das gemeinsame Medenspielerlebnis, und dies seit nunmehr 50 Jahren.